Barschrank, Sideboard oder Stehpult: Die Bandbreite der Werkstücke, die die Schreinergesellen der Innung Zollern-Alb dieses Jahr für ihre Abschlussprüfung erstellt haben, ist wieder sehr groß.

Zwar in abgespeckter Version, aber immerhin mit einer kleinen Feier: Neun junge Schreinerinnen und Schreiner haben in der Geschäftsstelle der Volksbank Hohenzollern-Balingen in der Balinger Friedrichstraße ihre Gesellenstücke vorgestellt. Sie sind dort bis zum 17. September zu sehen.

Balingen. Innungsmeister Reinhard Konzelmann erinnerte an die Strapazen in den vergangenen drei Jahren – und vor allem in den vergangenen paar Wochen, um an diesem Punkt anzukommen: „Es ist schön, dass Sie bereit waren, diese Ausbildung zu machen.“ Der Bedarf an Fachkräften sei nach wie vor groß. Wie schon seit Jahren stelle die Innung den drei besten Junggesellen ein Jahr lang ein Auto zur Verfügung – in diesem Jahr einen Elektro-VW, den sie kostenlos fahren dürfen.

Sie, die bei der Gesellenprüfung und Vorstellung ihres Gesellenstückes, das die halbe Note ausmacht, am besten abgeschnitten haben, sind Kilian Braun (Schreinerei Gonser in Laufen), Tim Weisser (Schreinerei Rolf Weisser in Rosenfeld) und Lukas Hofele (Schreinerei Koch in Straßberg). Zusammen mit ihnen haben auch Laurie Eder, Lucas Hanser, Michelle Sophie Hornberger, Bastian Kapla, Jana Kränzler und Daniel Lang ihre Arbeiten in den Räumen der Volksbank präsentiert. Sie alle stellten ihre Gesellenstücke der Reihe nach vor. Diese Arbeiten würden die Handwerker, wie der Innungsmeister sagte, vermutlich ihr Leben lang begleiten.

„Es war eine gute Wahl, diesen Beruf zu wählen“, sagte Kreishandwerksmeister Ernst Berger, der den Junggesellen Glück zum neuen Lebensabschnitt wünschte: „Machen Sie was draus.“ Und warb gleichzeitig auch dafür, beim Handwerksberuf zu bleiben: Das Handwerk, sagte er, habe nach wie vor „goldenen Boden“. Eine Lehrabschlussfeier, sagte der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Jürgen Greß, werde es in diesem Jahr nicht geben. Angesichts der erneut steigenden Corona-Zahlen sei eine Veranstaltung mit 500 Teilnehmern unmöglich. Aber ein kleines Trostpflaster gebe es dennoch: je einen Kasten Bier von der Lehner-Brauerei, und dazu noch je zwei Eintrittskarten ins Kino von der Kreishandwerkerschaft. Und er hoffe, sagte Greß, die Feier im nächsten Jahr nachholen zu können.

Bankvorstand Arndt Ständer verwies darauf, dass die Volksbank neben ihren eigentlichen Bankgeschäften schon immer auf Sponsoring gesetzt und Handwerksbetriebe aus der Region unterstützt habe. Die Veranstaltung, die im jährlichen Wechsel bei den Volks- und Raiffeisenbanken im Zollernalbkreis stattfinde, sei als Wertschätzung und Anerkennung für die bestandene Gesellenprüfung zu sehen: „Sie haben handwerkliches Geschick, Schaffenskraft und Kreativität bewiesen“, sagte Ständer. Die Ausbildungsbetriebe und die Auszubildenden hätten dafür in den vergangenen drei Jahren „sehr viel investiert“.

Quelle: Schwarzwälder Bote / https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.wuerdigung-in-balingen-schreiner-nachwuchs-zeigt-beste-stuecke.01bd0fb3-647b-45cb-8dd1-22fae8e1f422.html